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Aufarbeitung J117 Quadra
#21
Hallo

Danke, Helmut, für die Blumen. Ich mache das auch gerne und es ist auch Übung für die weiteren Fahrzeuge, die anstehen.


Die mittlerweile verzinkte Hinterachse musste an einigen Stellen innen noch aufgearbeitet werden. Danach kamen 2, örtlich 3 Schichten Brantho Korrux Nitrofest drauf und am Schluss noch mehrere Durchgänge Lack aus der Sprühdose.

   


Während dem jeweiligen Trocken (und danach weit darüber hinaus) wurde an den Naben gearbeitet. Die Radlager ratterten, also war klar, dass sie ersetzt werden müssen.

Das Aufarbeiten der Hinterachs-Nabe brauchte aber etwas mehr Geduld und Nerven als gedacht.
Wie erwartet, war das dann nicht so einfach, und es gab auch einigen Aufwand für die Herstellung von Werkzeugen und Dornen.

Schon beim Trennen von Lagerbock und Nabe brauchte es das grosse Geschirr:

   

Die verbleibende Lagerschale löste sich nur mit zusätzlichem Erwärmen, und einem "erlösenden" Knall. 

   

Für die andere Seite wurden die Abzieher mit Zusatzteilen kombiniert, um das Abrutschen zu verhindern.

   

Das Auspressen der äusseren Laggerringe brauchte etwas Nerven, aber vor allem ein passenden Dorn 63.5 mm.

Einmal mehr machte die Presse viel Freude, weil sie gerade ausreichte. Auf Druck stehen lassen und leichte Schläge mit dem Hammer brachten den Erfolg.

   

Danach wurden Lagerbock und Nabe teilweise sandgestrahlt (Korund, um genau zu sein) und teillackiert.

Die neuen Radlager sind nun nicht mehr geteilt, sondern werden als Ganzes eingebaut.

Die Verpressung wird geplant, so dass alle Dorne bereit sind .
Dann wird der Lagerbock innen leicht eingeölt und kommt in den Ofen mit 55 bis 60 Grad, das Radlager in den Tiefkühler.
Ohne zu trödeln kommen die Teile auf die Presse und die Erleichterung war gross, dass es funktionierte.

   

Die Spuren vom Auspressen der alten Kugellager sind deutlich zu sehen.

Das Zusammenfügen von Lagerbock und Nabe erfolgte nach dem gleichen Prinzip.

   


Die Erleichterung ist gross, nachdem auch das klappte.


   

Nun müssen Unterboden und Bremsleitungen noch fertiggestellt werden, dann kann die Hinterachse komplettiert und eingebaut werden.

(to be continued)
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#22
Endlich gibt es Neuigkeiten zum Berichten.

Wenn die Motiviation schlecht ist, ist es auch nicht weit her mit der Disziplin.
Es mussten aber auch 3 noch andere Autos zur MFK, das Betonieren für den Bremsprüfstand nahm im Sommer viel Zeit in Anspruch und in der Firma gab es auch viel zu tun.

Somit verging wieder ein ganzes Jahr, und im Gegensatz zu einem Salami oder Käse wird eine zum Reifen aufgehängte Hinterachse nicht unbedingt besser.


   

Nach dem Abnehmen zeigten sich diverse rostige Stellen. Diese mussten nachgearbeitet werden und nochmals behandelt und lackiert werden.
Lamgsam gewöhne ich mich daran, dass es immer wieder Rückschläge gibt. Für die hinteren Stossdämpfer waren zwei Versionen lieferbar. Diejenigen von Sachs sehen schlimm aus, die anderen kommen dem Original viel näher und sind einfach schwarz. Die Hülse für die Befestigung ist aber 34 mm anstatt 32 mm. Also kamen sie halt auf die Fräse.
   

Die Aufarbeitung der Federn war auch aufwendiger als gedacht. Es hat zwei Schutzrohre, die aufgeklebt sind und am Ende einen Schlauch, der aber nicht aufzutreiben war.
Also wurde alles so gut es ging, gereinigt und danach mit Kontaktkleber montiert.

   

Zwischenzeitlich wurde noch die Halterung für das Differential entrostet und behandelt.

   

Tja, und nun eben die Geschichte mit den Bremsleitungen. Ich dachte ja, das Ganze gut genug dokumentiert zu haben. Wie schon zu Beginn des Threads erwähnt, waren die Leitungen aber so, dass beim Druckregler die beiden Zuleitungen miteinander verbunden waren und die beiden Abgänge. Resultat: hintere Bremse wirkungslos. Bei der Analyse zeigt sich nun, dass es aber noch einen zweiten Fehler hatte: die beiden Bremskreise waren nicht mehr über Kreuz. Der Druckregler hat zwei verschiedene Nippelgewinde M10x1 und M12x1 mm.
Damit ich keine der beiden langen Zuleitungen von vorne nochmals neu machen müsste, entschied ich mich, die beiden Kanäle des Druckreglers umgekehrt zu verwenden.
Bei mir ist nun HR hinten mit M10x1 und HL vorne mit M12x1. Original gemäss Handbuch ist es umgekehrt. Aber so sind nun die beiden Kreise richtig und es geht endlich weiter.

   

Als nächstes braucht es noch etwas Kosmetik bei der Hinterachsen, Enbau der Leitungen auf den Schwingen und dann geht es weiter mit Entlüften der Bremse und Einstellen des Druckreglers.

(to be continued, aber früher als in einem Jahr!)
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