09.09.2025, 01:07
Hallo liebe Espengemeinde
Genial, was hier zum Thema Espace Camper alles für Ideen umgesetzt wurden.
Gerne stelle ich von meinem Projekt auch noch ein paar Bilder rein.
Bei meinem Fahrzeug handelt es sich um einen J63 aus dem Jahre 1995, 2.2 lit, Quadra. Die Diva ist seit 2011 in meinem Besitz, damals mit 220t km, heute mit 340t km auf dem Tacho.
Ich habe schon mehrfach auf Gleitschirmreisen oder an einer Wochenendparty darin übernachtet und daher den Teppich für über die Sitzaufnahmen schon vor Jahren mal zugeschnitten. Darauf einfach Isomatte und Schlafsack gelegt. Wenn man den Kopf unter die optionale Hutablage legt, kann man sogar unter einer Strassenlaterne schlafen, ohne dass es zu hell wäre.
Letztes Jahr kam dann der Wunsch auf, etwas mehr aus meinem 7-Sitzer zu machen. Aber wie schon von Gerhard beschrieben, ohne festen Einbau und alles in kurzer Zeit wieder Rückbaubar. Vor allem wollte ich aber ein System, bei welchem der Platz in der zweiten Sitzreihe genutzt werden kann. Dazu solle die ganze Einrichtung schlank und leicht sein.
So begann ich über Tante Google und in Camperforen mir Bilder um die Ohren zu hauen. Fand aber nirgends die pfannenfertige Lösung für meinen Espace. Durch Zufall kam ich auf die Idee mit dem Rolllattenrost quer über das Bettgestell. Die meisten anderen ausziehbaren Betten haben die Latten längs montiert, welche sich dann ineinander schieben. Dies passte mir irgendwie nicht und ich wälzte einige Nächte meine Gedanken hin und her, statt einschlafen zu können. Bis sich Schritt für Schritt die passende Lösung abzeichnete.
Nun aber genug geschwafelt. Hier zu den Bildern.
Sitze raus
Teppich rein
Aus Aluminium Konstruktionsprofilen habe ich ein Bettgestell gebaut.
Die Idee und das Wissen zur Verwendung von Aluprofilen habe ich auf der Seite von Martina & Markus (Marek) gefunden. https://www.franzek.com/campervan-ausbau/aluprofile/
Auf dieser Seite ist viel Know-How vorhanden über die verschiedenen Profilarten, passende Profilstärke, Winkel- und Dreieckverbinder, Nutsteine und deren Innengewinde. Sie freuen sich bestimmt über einen finanziellen Beitrag für ihre Arbeit. Ich habe sie gerne mit einem Beitrag unterstützt.
Die Profile habe ich bei einer Metallbaufirma bestellt. Sie wurden millimetergenau abgelängt und mit allen erforderlichen Verbinder geliefert.
Das Bettgestell besteht aus zwei ausziehbaren Teilen.
So sieht der Unterbau ausgezogen aus. Als Führungen für die oberen Träger musste ein Winkel-Verpackungskarton herhalten. Und als Anschlag, damit der vordere Teil nicht von der Querstrebe rutschen kann, habe ich aus Holzplatten Endanschläge gebastelt.
Hier noch der Unterbau in der Seitenansicht
Als nächstes wird der Rolllattenrost darauf gelegt und an jeder Ecke mit einer Schraube am Bettgestell fixiert.
Zusammengeschoben biet es mit den umgedrehten vordersitzen wertvollen Platz um wind- und regengeschützt zu Kochen. Oder einfach mal in den umgedrehten Sesseln hängen, ohne dass einem das Bett stört. Auch kann so im Alltag die 2. Sitzreihe montiert werden, (Teppich wird dann etwas zurück gerollt), ohne dass die ganze Einrichtung im hinteren Teil ausgebaut werden muss.
Beim zusammenschieben oder ausziehen des Unterbaus, zieht es den Rolllattenrost einach mit.
Die zwei Klappmatzratzen haben Dimensionen von 195 x 70 x 9 cm. Mit der Gesamtbreite von 140 cm finden zwei Erwachsene bestens Platz.
Unter dem Bett entsteht bei meiner Version ein Stauraum von 35 cm Höhe.
Die mittlere Abstützung könnte bei Bedarf verschoben werden. Sie ist so eingestellt, dass eine zusammengeklappte Matratze untendrin verstaut werden kann.
Die Sitze müssen etwas nach vorne geschoben, oder umgedreht werden.
Durch den kürzlichen Einbau von zwei Glashubdächern, kann man bei ausgehängtem Glas in diesem Bereich nun sogar aufrecht sitzen. Ausserdem sorgt es für ausreichend Frischluft und eröffnet einen fantastischen Blick in den Sternenhimmel.
Es ist sehr heimelig und schläft sich wunderbar da drin.
Einzig etwas mehr Höhe, damit man auch bei geschlossenem Glasdach noch aufsitzen könnte, das wäre angenehm. Aber dafür hat man das universellste Fahrzeug überhaupt. Man kommt damit in jedes Parkhaus und kann fast überall nächtigen ohne gross aufzufallen. Oder dann nebst den zwei eigenen, auch noch vier Nachbarskinder in den Musikunterricht fahren. Das ist Espace!
Soviel vorerst mal zum Bettgestell.
Zu gebebener Zeit kann ich auch noch berichten über das Scheiben-Abdunklungsset mit Filzstoff, einer Zweitbatterie mit Ladebooster, 12V Innenraumdose für Dauerstrom, Subwoofer unter dem Beifahrersitz, Öffnung der Heckklappe von innen, LED Innenbeleuchtung oder den Einbau einer Standheizung. Doch ich füchte, bis ich meine Einbauten alle dokumentiert habe, steckt meine Diva den Kopf längst in den Sand mit Motor- oder Getriebeschaden.
Seid lieb gegrüsst,
Simon CH
Genial, was hier zum Thema Espace Camper alles für Ideen umgesetzt wurden.
Gerne stelle ich von meinem Projekt auch noch ein paar Bilder rein.
Bei meinem Fahrzeug handelt es sich um einen J63 aus dem Jahre 1995, 2.2 lit, Quadra. Die Diva ist seit 2011 in meinem Besitz, damals mit 220t km, heute mit 340t km auf dem Tacho.
Ich habe schon mehrfach auf Gleitschirmreisen oder an einer Wochenendparty darin übernachtet und daher den Teppich für über die Sitzaufnahmen schon vor Jahren mal zugeschnitten. Darauf einfach Isomatte und Schlafsack gelegt. Wenn man den Kopf unter die optionale Hutablage legt, kann man sogar unter einer Strassenlaterne schlafen, ohne dass es zu hell wäre.
Letztes Jahr kam dann der Wunsch auf, etwas mehr aus meinem 7-Sitzer zu machen. Aber wie schon von Gerhard beschrieben, ohne festen Einbau und alles in kurzer Zeit wieder Rückbaubar. Vor allem wollte ich aber ein System, bei welchem der Platz in der zweiten Sitzreihe genutzt werden kann. Dazu solle die ganze Einrichtung schlank und leicht sein.
So begann ich über Tante Google und in Camperforen mir Bilder um die Ohren zu hauen. Fand aber nirgends die pfannenfertige Lösung für meinen Espace. Durch Zufall kam ich auf die Idee mit dem Rolllattenrost quer über das Bettgestell. Die meisten anderen ausziehbaren Betten haben die Latten längs montiert, welche sich dann ineinander schieben. Dies passte mir irgendwie nicht und ich wälzte einige Nächte meine Gedanken hin und her, statt einschlafen zu können. Bis sich Schritt für Schritt die passende Lösung abzeichnete.
Nun aber genug geschwafelt. Hier zu den Bildern.
Sitze raus
Teppich rein
Aus Aluminium Konstruktionsprofilen habe ich ein Bettgestell gebaut.
Die Idee und das Wissen zur Verwendung von Aluprofilen habe ich auf der Seite von Martina & Markus (Marek) gefunden. https://www.franzek.com/campervan-ausbau/aluprofile/
Auf dieser Seite ist viel Know-How vorhanden über die verschiedenen Profilarten, passende Profilstärke, Winkel- und Dreieckverbinder, Nutsteine und deren Innengewinde. Sie freuen sich bestimmt über einen finanziellen Beitrag für ihre Arbeit. Ich habe sie gerne mit einem Beitrag unterstützt.
Die Profile habe ich bei einer Metallbaufirma bestellt. Sie wurden millimetergenau abgelängt und mit allen erforderlichen Verbinder geliefert.
Das Bettgestell besteht aus zwei ausziehbaren Teilen.
So sieht der Unterbau ausgezogen aus. Als Führungen für die oberen Träger musste ein Winkel-Verpackungskarton herhalten. Und als Anschlag, damit der vordere Teil nicht von der Querstrebe rutschen kann, habe ich aus Holzplatten Endanschläge gebastelt.
Hier noch der Unterbau in der Seitenansicht
Als nächstes wird der Rolllattenrost darauf gelegt und an jeder Ecke mit einer Schraube am Bettgestell fixiert.
Zusammengeschoben biet es mit den umgedrehten vordersitzen wertvollen Platz um wind- und regengeschützt zu Kochen. Oder einfach mal in den umgedrehten Sesseln hängen, ohne dass einem das Bett stört. Auch kann so im Alltag die 2. Sitzreihe montiert werden, (Teppich wird dann etwas zurück gerollt), ohne dass die ganze Einrichtung im hinteren Teil ausgebaut werden muss.
Beim zusammenschieben oder ausziehen des Unterbaus, zieht es den Rolllattenrost einach mit.
Die zwei Klappmatzratzen haben Dimensionen von 195 x 70 x 9 cm. Mit der Gesamtbreite von 140 cm finden zwei Erwachsene bestens Platz.
Unter dem Bett entsteht bei meiner Version ein Stauraum von 35 cm Höhe.
Die mittlere Abstützung könnte bei Bedarf verschoben werden. Sie ist so eingestellt, dass eine zusammengeklappte Matratze untendrin verstaut werden kann.
Die Sitze müssen etwas nach vorne geschoben, oder umgedreht werden.
Durch den kürzlichen Einbau von zwei Glashubdächern, kann man bei ausgehängtem Glas in diesem Bereich nun sogar aufrecht sitzen. Ausserdem sorgt es für ausreichend Frischluft und eröffnet einen fantastischen Blick in den Sternenhimmel.
Es ist sehr heimelig und schläft sich wunderbar da drin.
Einzig etwas mehr Höhe, damit man auch bei geschlossenem Glasdach noch aufsitzen könnte, das wäre angenehm. Aber dafür hat man das universellste Fahrzeug überhaupt. Man kommt damit in jedes Parkhaus und kann fast überall nächtigen ohne gross aufzufallen. Oder dann nebst den zwei eigenen, auch noch vier Nachbarskinder in den Musikunterricht fahren. Das ist Espace!
Soviel vorerst mal zum Bettgestell.
Zu gebebener Zeit kann ich auch noch berichten über das Scheiben-Abdunklungsset mit Filzstoff, einer Zweitbatterie mit Ladebooster, 12V Innenraumdose für Dauerstrom, Subwoofer unter dem Beifahrersitz, Öffnung der Heckklappe von innen, LED Innenbeleuchtung oder den Einbau einer Standheizung. Doch ich füchte, bis ich meine Einbauten alle dokumentiert habe, steckt meine Diva den Kopf längst in den Sand mit Motor- oder Getriebeschaden.

Seid lieb gegrüsst,
Simon CH
Mein Fahrzeugpark:
- Espace J637 2.2 RT Quadra Alizé 12.1995 anthrazit mit 335'000 km -> mit Klima, Kofferraumabdeckung, original Espace-Koffern.
Viel investiert; Austauschmotor, Standheizung, Carosseriepflege. Als Alltagsauto, 7-Plätzer oder Minicamper.
- Espace J637 2.2 Quadra 1996 zerlegt für Ersatzteile
- Subaru L-Serie 1.8 Turbo 4WD 1989, mit Diff. Sperre, Untersetzung und pneumatischem Fahrwerk
- Espace J637 2.2 RT Quadra Alizé 12.1995 anthrazit mit 335'000 km -> mit Klima, Kofferraumabdeckung, original Espace-Koffern.
Viel investiert; Austauschmotor, Standheizung, Carosseriepflege. Als Alltagsauto, 7-Plätzer oder Minicamper.
- Espace J637 2.2 Quadra 1996 zerlegt für Ersatzteile
- Subaru L-Serie 1.8 Turbo 4WD 1989, mit Diff. Sperre, Untersetzung und pneumatischem Fahrwerk


